Energiemanagement

in Unter­neh­men

Inhaltsverzeichnis

Ener­gie­ma­nage­ment ist weit mehr als ein tech­ni­sches Opti­mie­rungs­in­stru­ment – es ist ein ent­schei­den­der Hebel für wirt­schaft­li­chen Erfolg, Nach­hal­tig­keit und Zukunfts­si­cher­heit. Für Ener­gie Unter­neh­men und Mit­tel­ständ­ler wird ein struk­tu­rier­tes Vor­ge­hen beim Umgang mit Ener­gie immer wich­ti­ger: Stei­gen­de Prei­se, gesetz­li­che Anfor­de­run­gen und der gesell­schaft­li­che Druck hin zu mehr Nach­hal­tig­keit machen ein effek­ti­ves Ener­gie­ma­nage­ment­sys­tem zur stra­te­gi­schen Not­wen­dig­keit.

Was versteht man unter Energiemanagement?

Ener­gie­ma­nage­ment bezeich­net den sys­te­ma­ti­schen Ansatz zur Steue­rung und Opti­mie­rung des Ener­gie­ver­brauchs in Unter­neh­men, Kom­mu­nen oder ande­ren Orga­ni­sa­tio­nen. Ziel ist es, die Ener­gie­ef­fi­zi­enz zu ver­bes­sern, Betriebs­kos­ten zu sen­ken und gleich­zei­tig einen akti­ven Bei­trag zum Kli­ma­schutz zu leis­ten.

Das Kon­zept basiert auf der Idee, dass durch geziel­te Steue­rung und stra­te­gi­sche Maß­nah­men sowohl wirt­schaft­li­che als auch öko­lo­gi­sche Vor­tei­le erreicht wer­den kön­nen. Unter­neh­men, die ihren Ener­gie­ver­brauch im Blick haben, kön­nen nicht nur Kos­ten spa­ren, son­dern auch ihre Markt­po­si­ti­on stär­ken und ihre Resi­li­enz gegen­über Ener­gie­preis-Schwan­kun­gen erhö­hen.

Ziele eines Energiemanagementsystems

Ein Ener­gie­ma­nage­ment­sys­tem ver­folgt meh­re­re Zie­le, die auf ver­schie­de­nen Ebe­nen ange­sie­delt sind:

Energieeffizienz erhöhen

Haupt­ziel ist, den Ener­gie­ver­brauch zu minie­ren. Das erfolgt durch die Opti­mie­rung von Pro­zes­sen, den Ein­satz effi­zi­en­ter Tech­no­lo­gien oder die Anpas­sung von Ver­hal­tens­wei­sen.

Kosten reduzieren

Eine bewuss­te und geziel­te Steue­rung des Ener­gie­ver­brauchs senkt die Ener­gie­kos­ten deut­lich. Weni­ger Ener­gie­ver­brach bedeu­tet lang­fris­tig weni­ger Kos­ten und trägt zu finan­zi­el­ler Sta­bi­li­tät bei.

Nachhaltigkeit stärken

Ener­gie­ma­nage­ment ist ein zen­tra­ler Bestand­teil der nach­hal­ti­gen Unter­neh­mens­füh­rung. Die Umstel­lung auf erneu­er­ba­re Ener­gien, die Reduk­ti­on von CO2-Emis­sio­nen und die Inte­gra­ti­on von Kli­ma­schutz­maß­nah­men sind Schlüs­sel­fak­to­ren, um eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung zu för­dern.

Rechtssicherheit gewährleisten

Vie­le Unter­neh­men und Kom­mu­nen gesetz­lich ver­pflich­tet, bestimm­te Ener­gie­zie­le zu errei­chen oder sich an Umwelt­stan­dards zu hal­ten. Ein sys­te­ma­ti­sches Ener­gie­ma­nage­ment hilft dabei, die­se Anfor­de­run­gen zu erfül­len und gege­be­nen­falls auch von staat­li­chen För­de­run­gen und Sub­ven­tio­nen zu pro­fi­tie­ren.

Gera­de in klei­nen und mitt­le­ren Unter­neh­men lässt sich durch geziel­te Maß­nah­men oft mit über­schau­ba­rem Auf­wand ein gro­ßer Effekt erzie­len. Ent­schei­dend ist, struk­tu­riert vor­zu­ge­hen.

Die Rolle der ISO 50001 und die Verpflichtung zur Einführung eines Energiemanagementsystems

in wich­ti­ger Bestand­teil des Ener­gie­ma­nage­ments ist die Ein­füh­rung eines struk­tu­rier­ten Sys­tems, das die kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung der Ener­gie­ef­fi­zi­enz för­dert. Die ISO 50001 bie­tet einen inter­na­tio­nal aner­kann­ten Rah­men zur Umset­zung eines Ener­gie­ma­nage­ment­sys­tems (EnMS). Sie basiert auf dem bewähr­ten PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) und ver­folgt das Ziel, den Ener­gie­ver­brauch sys­te­ma­tisch zu über­wa­chen, zu steu­ern und lang­fris­tig zu redu­zie­ren. 

Die wich­tigs­ten Bestand­tei­le der ISO 50001 umfas­sen:

Die Ein­füh­rung eines Ener­gie­ma­nage­ment­sys­tems ist oft gesetz­lich vor­ge­schrie­ben, ins­be­son­de­re für grö­ße­re Unter­neh­men oder sol­che, die bestimm­te Umwelt­zer­ti­fi­ka­te anstre­ben.

In Deutsch­land bei­spiels­wei­se sind Unter­neh­men, die eine bestimm­te Grö­ße über­schrei­ten oder bestimm­te CO2-Emis­sio­nen ver­ur­sa­chen, ver­pflich­tet, ein Ener­gie­ma­nage­ment­sys­tem gemäß ISO 50001 ein­zu­füh­ren, um gesetz­li­che Vor­ga­ben wie das Ener­gie- und Strom­steu­er­ge­setz (EnStG) zu erfül­len. Auch in der EU gibt es ent­spre­chen­de Richt­li­ni­en, die Unter­neh­men anre­gen oder ver­pflich­ten, ihre Ener­gie­ef­fi­zi­enz zu ver­bes­sern.

Aufbau eines effektiven Energiemanagementsystems

Ein effek­ti­ves Ener­gie­ma­nage­ment basiert auf ver­schie­de­nen Kom­po­nen­ten, die auf­ein­an­der abge­stimmt sind. Zu den wich­tigs­ten gehö­ren:

Energieaudit & Bestandsaufnahme

Umfas­sen­de Ana­ly­se des aktu­el­len Ener­gie­ver­brauchs. Es wer­den sämt­li­che Berei­che eines Unter­neh­mens oder einer Kom­mu­ne auf ihren Ener­gie­ver­brauch über­prüft. Ziel ist es, inef­fi­zi­en­te Pro­zes­se oder ver­al­te­te Tech­nol­gi­en zu iden­ti­fi­zie­ren.

Zielsetzung & Strategieentwicklung

Auf Basis der Ana­ly­se wer­den kla­re, mess­ba­re und erreich­ba­re Zie­le für die Ener­gie­ein­spa­rung und den Ein­satz erneu­er­ba­rer Ener­gien for­mu­liert, um den Erfolg des Ener­gie­ma­nage­ments zu über­wa­chen.

Maßnahmenplanung & Umsetzung

Kon­kre­te Maß­nah­men wer­den umge­setzt, wie z. B. der Aus­tausch von inn­ef­fi­zi­en­ten Anla­gen und Gerä­ten, die Opti­mie­rung von Pro­zes­sen oder die Ein­füh­rung von Smart-Grid-Tech­no­lo­gien.

Überwachung & Controlling

Durch Ener­gie­ma­nage­m­ent­soft­ware oder regel­mä­ßi­ge Audits wird der Fort­schritt der Maß­nah­men ver­folgt und gege­be­nen­falls ange­passt.

Mitarbeitendeneinbindung & Schulung

Ener­gie­ma­nage­ment ist ein Gemein­schafts­pro­jekt: Nur wenn alle mit­zie­hen, ent­fal­tet es sei­ne vol­le Wir­kung. Schu­lun­gen und Auf­klä­rung zu ener­gie­ef­fi­zi­en­tem Ver­hal­ten sowie das Ein­bin­den der Mit­ar­bei­ter in den Pro­zess för­dern eine lang­fris­ti­ge Ver­än­de­rung und Nach­hal­tig­keit.

Vorteile des Energiemanagements

Die Ein­füh­rung eines Ener­gie­ma­nage­ment­sys­tems bringt zahl­rei­che Vor­tei­le:

Kos­ten­ein­spa­rung
Die Sen­kung der Ener­gie­ver­bräu­che und Opti­mie­rung von Pro­zes­sen redu­ziert die Ener­gie­kos­ten erheb­lich. Das führt lang­fris­tig zu einer sta­bi­le­ren finan­zi­el­len Lage.

Wett­be­werbs­vor­teil
Kun­den und Geschäfts­part­ner ach­ten auf Kli­ma­schutz. Die Inves­ti­ti­on ins Ener­gie­ma­nage­ment senkt Pro­duk­ti­ons­kos­ten und stärkt das Umwelt­be­wusst­sein.

Gesetz­li­che Sicher­heit
Durch doku­men­tier­te Pro­zes­se las­sen sich Anfor­de­run­gen nach­wei­sen und Sub­ven­tio­nen sichern.

Umwelt­schutz
Die Reduk­ti­on von Ener­gie­ver­brauch und CO2 Emmis­sio­nen leis­tet einen direk­ten Bei­trag zum Umwelt­schutz. Unter­neh­men und Kom­mu­nen tra­gen somit aktiv zur Bekämp­fung des Kli­ma­wan­dels bei. 

Lang­fris­ti­ge Resi­li­enz
Unter­neh­men und Kom­mu­nen, die ihre Ener­gie­ver­sor­gung diver­si­fi­zie­ren und effi­zi­en­ter gestal­ten, sind bes­ser auf zukünf­ti­ge  Preis­schwan­kun­gen auf den Ener­gie­märk­ten oder  gesetz­li­che Ände­run­gen im Bereich der Umwelt­auf­la­gen vor­be­rei­tet.

Die Ein­füh­rung eines Ener­gie­ma­nage­ment­sys­tems bringt zahl­rei­che Vor­tei­le:

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Wir unter­stüt­zen Unter­neh­men und Kom­mu­nen in Sach­sen, Sach­sen-Anhalt und Thü­rin­gen beim Auf­bau und der Umset­zung eines gesamt­heit­li­chen Ener­gie­ma­nage­ment­sys­tems.

Fazit

Ener­gie­ma­nage­ment ist eine stra­te­gi­sche Not­wen­dig­keit für Unter­neh­men und Kom­mu­nen, die ihre Ener­gie­ef­fi­zi­enz ver­bes­sern, Kos­ten sen­ken und gleich­zei­tig ihren Bei­trag zum Kli­ma­schutz leis­ten möch­ten. Durch die ISO 50001 wird ein inter­na­tio­nal aner­kann­ter Rah­men für die sys­te­ma­ti­sche Ein­füh­rung eines Ener­gie­ma­nage­ment­sys­tems geschaf­fen, der die kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung der Ener­gie­ef­fi­zi­enz för­dert. Ener­gie­ma­nage­ment ist damit nicht nur eine gesetz­li­che Ver­pflich­tung, son­dern auch eine Chan­ce, lang­fris­tig wirt­schaft­li­che und öko­lo­gi­sche Vor­tei­le zu rea­li­sie­ren.